Das Cafe Kontor ist ein ganz besonderer Ort. Das spürt und schmeckt man. Doch es würde heute nicht existieren ohne Traute Kölln. Die damals bereits 75-Jährige brachte den Stein 1997 erst ins Rollen.
Dort, wo heute Kaffee und Kuchen serviert werden, haben sich einst die Geschäfts- und Büroräume der Fehmarn-Mühle H. Kölln befunden. Mit dem damaligen Siloturm (Baujahr 1920) — wegen seiner
Höhe auch liebevoll „Köllner Dom“ genannt — bildete die Industriemühle von 1923 das Wahrzeichen am Hafen Burgstaaken.
Im „Köllner Dom“ wurde unter anderem der gute Fehmarnweizen für die Fehmarn-Mühle eingelagert. Er war bekannt für seine Spitzen-Qualität und heiß begehrt bei den Brotfabriken in der Region. Kein Wunder, dass die Produktion da stets auf Hochtouren lief — selbst am Wochenende.
Es waren rosige Zeiten für das Unternehmen. Bis zu einer Nacht im Jahr 1974.
Es hatte einen Brand in der Mühle gegeben. Zwar war die Feuerwehr schnell vor Ort, doch die Mühle war nicht mehr zu retten. Die Hauptexistenz von Familie Kölln war zerstört. Der anschließende Wiederaufbau des Betriebs in Kiel kostete Zeit — und Kunden.
Traute Kölln konnte den Leerstand der nun nicht mehr benötigten Geschäfts- und Büroräume in Burgstaaken nicht mit ansehen — und kam auf die grandiose Idee, ein Ausflugs-Cafe daraus zu machen. Außerdem kämpfte sie beim Bauamt dafür, auch den anliegenden Garten nutzen zu können.
Tja, und was sollen wir sagen, die Powerfrau hat es geschafft. Im Jahr 1997 konnte Traute Kölln, damals bereits 75 Jahre alt, die ersten Gäste willkommen heißen. Zwei Jahre später gab sie das Cafe Kontor an die Familie weiter.
Bis heute backen wir täglich frisch nach alten – gut behüteten – Familienrezepten. Und das mit ganz viel Liebe!
Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in unserem Cafe Kontor.
Ihre Familie Kölln!
Basistext (teilweise angepasst): CZELLNIK, CLAUDIA (2010): Das große Buch über Fehmarn - Die Sonneninsel in der Ostsee. 1. Auflage, Edition Limosa GmbH.